Thursday, February 14, 2013

Flupirtin (z.B. Katadolon®)


Flupirtin (z.B. Katadolon®) gehörte schon immer zu den Präparaten, die ich mehr vom Absetzen als von Ansetzen her kenne.

Ich war gerade dabei, alte Zeitschriften zu ordnen bzw. wegzuwerfen, da fiel mir die Ausgabe 9/2012 des Rheinischen Ärzteblattes mit der Folge 245 von Sicherer Verordnen in die Hände. Flupirtin (z.B. Katadolon®) wird dort besprochen. Bereits 1992 wurde angemerkt, dass die Frage der Abhängigkeit noch unzureichend geklärt ist. 2009 wurden von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft über 45 gemeldete Fälle bekannt gemacht. Das Rheinische Ärzteblatt berichtet weiter über eine Werbekampagne zu Flupirtin bei Rückenschmerzen und sieht sich nun gezwungen, wegen "des Abhängigkeitspotenzials und insbesondere der Lebertoxizität (bis hin zu tödlichem Leberversagen)" vor der Verordnung zu warnen. Flupirtin (z.B. Katadolon®) sollte "nur zurückhaltend, wenn überhaupt" verordnet werden.

Ich werde mich an diesen Rat halten, denn oberstes Gebot in der Medizin ist, nicht zu schaden (nil nocere).

16.07.2013
Gerade rät mir unser Apotheker:
"zum Rote Hand Brief Flupirtin:
Neue Daten zur Beurteilung von Leberversagen unter einer Flupirtin-Therapie (Katadolon) haben zu einer Aktualisierung der Fachinformation geführt.
Flupirtin ist nun als Analgetikum indiziert, wenn eine Behandlung mit NSAR oder schwachen Opioden kontraindiziert ist.

Unter der Therapie hat eine wöchentliche Kontrolle der Leberwerte stattzufinden."





1 comment:

  1. caspian Lundgren has left a new comment on your post "Flupirtin (z.B. Katadolon®)":

    Flupirtine is a centrally acting, non-opioid analgesic used in the treatment of acute and chronic pain. It is also used to treat back pain and migraine. This medicine has muscle relaxant and neuro-protective properties. Flupirtine belongs to a class of triaminopyridines.
    (Link auf Verkaufsseite entfernt)

    Wahrscheinlich hat caspian Lundgren den Beitrag nicht gelesen. Es geht um Bedenken bei Nebenwirkungen, die unsere Ärztekammer dazu verlasste, ihre Ärzte vor der Verordnung des Präparates zu warnen.

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